2008: Poppis Jahr mit der deutschen B1
Ja, auch Alex Popp hat mal in der B1 gespielt. Nicht in der Bundesliga, die es zu ihrer Zeit noch nicht gab. Und um ein Haar auch nicht bei der Europameisterschaft, denn tatsächlich wurde die U-17 Euro der Frauen erst 2008 zum ersten Mal ausgetragen. „Wir Spielerinnen staunten nicht schlecht, dass die U17-EM der Jungs Anfang des Monats in der Türkei dagegen schon die 26. ihrer Art war“, erinnert Poppi sich in ihrem 2023 erschienenen Buch. Nur vier Teams durften teilnehmen und am Ende holte sich die Deutsche B1 im Finale gegen Frankreich den ersten EM-Titel.
Im Herbst 2008 ging es dann für das Team, zu dem auch Turid Knaak, Tabea Kemme, Svenja Huth, Almuth Schult und Dzsenifer Marozsán gehörten, zur WM nach Neuseeland. Bis zum Halbfinale lief alles wie geschmiert, doch nachdem Poppi die Mannschaft gegen die Amerikanerinnen früh in Führung gebracht hatte, konnten die US-Girls ausgleichen und kurz vor Schluss den 2:1 Siegtreffer erzielen. Es blieb das Spiel um Platz 3:
Wie im Halbfinale auch, sind wir alle motiviert bis in die Haarspitzen, aber anders als gegen die USA können wir unsere Überlegenheit auch auf den Platz brinen. Das Spiel gegen England gewinnen wir mit 3:0, und es ist für uns ein sehr versönliches Ende dieser WM. Ich meine, was für ein Jahr!
Unterhaltsam beschreibt Alex Popp in ihrem Buch die einmaligen Erlebnisse, mit ihrer B1. Die gemeinsamen Reisen nach Neuseeland und die Begegnungen mit den Gegnerinnen aus Ghana und Nordkorea, die 2008 sogar den WM-Titel holten:
Als wir da so alle am Tisch zusammen essen, trinken und quatschen, spielen die Ergebnisse der letzten Tage überhaupt keine Rolle mehr. Es ist einfach nur cool, mit den anderen Spielerinnen, die diesen Sport ebenso lieben wir wir, Zeit zu verbringen.