Mehr B1 geht nicht: Emily Wallrabenstein
Emily Wallrabenstein hat mit dem Hamburger SV die Deutsche Meisterschaft und mit den U17-Juniorinnen des DFB die Europameisterschaft gewonnen. Mehr B1 geht nicht!
Inzwischen spielt Emily in der deutschen U19 und mit der U20 der Frankfurter Eintracht in der 2. Bundesliga. Wir haben sie in Frankfurt getroffen.
B1: Emily, du bist vom DFB gerade mit der silbernen Fritz-Walter-Medaille ausgezeichnet worden. Dazu erstmal herzlichen Glückwunsch!
Emily: Vielen Dank.
B1: Du bist ja jetzt mit deinen 17 Jahren schon in der U19 und U20 unterwegs, aber wir würden uns gerne noch einmal mit dir über deine Zeit in der B1 unterhalten. Kannst du dich noch an dein erstes Spiel in der B-Juniorinnen-Bundesliga erinnern?
Emily: Mein erstes Pflichtspiel war gegen Turbine Potsdam, das weiß ich noch. Da haben wir auswärts in Potsdam gespielt und auch relativ hoch gewonnen. Das hat richtig Spaß gemacht. Das war einfach ein schönes Erlebnis. Ich war gerade zum HSV gewechselt und konnte im ersten halben Jahr noch gar nicht spielen, weil ich noch zu jung war. Deshalb hab ich auf das erste Spiel schon gewartet und das war dann ein tolles Erlebnis.
B1: Du hast ja dann 2 Jahre beim HSV in der U17 gespielt.
Emily: Ja, in der ersten Saison kam leider irgendwann Corona und die wurde dann gar nicht mehr zu Ende gespielt. Aber die zweite war dann für mich eine sehr besondere Saison.
B1: Erzähl doch mal.
Emily: Ich war ja mit einem Zweitspielrecht beim HSV, hab aber trotzdem schon ziemlich viel gespielt. Am Anfang der Saison war ich noch mehr bei den Jungs und hab dann immer mehr bei den Mädchen gespielt. Die Spiele haben immer richtig Spaß gemacht, weil es im Gegensatz zu den Jungs schon etwas professioneller war, mit den Möglichkeiten, die man beim HSV hatte. Das Team war richtig gut und es waren viele meiner Freundinnen dabei, mit denen ich vorher schon in der Landesauswahl gespielt hatte. Und dann sind wir erst Norddeutsche Meisterinnen geworden und haben dann die 2 Spiele um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Erst gegen Gütersloh und dann das Finale gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. Das war schon ein echtes Highlight, das so zu erleben.
B1: Wie war es für dich im Vergleich mit den Jungs oder mit den Mädels zu spielen?
Emily: Mir hat es immer richtig Spaß gemacht, mit den Jungs, weil da auch die Spiele etwas körperlicher waren. Bei den Mädchen zu spielen war ein ganz anderes Team-Gefühl, weil man sich dann schon mit den Mädchen noch einmal anders versteht, Späße machen kann. Man ist immer in der Umkleide zusammen und kann nach den Spielen ganz anders feiern.
B1: War es für dich etwas Besonderes, in einer „Bundesliga“ zu spielen?
Emily: Ja, schon. Wenn man gesagt hat, dass man in der U17-Bundesliga spielt, dann kam schon oft ein „oh wow, cool!“.
B1: Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft hast du dann ja noch beim DFB in der U17 gespielt. Die war auch nicht so schlecht, oder?
Emily: Das kam alles sehr schnell. Ich hatte gerade erst mein erstes Länderspiel mit der U16 gemacht und wurde dann im Frühjahr zur U17 hochgezogen. Es gab einen Vorbereitungslehrgang, die EM-Qualifikation habe ich verpasst, weil ich damals Corona hatte, aber dann war ich bei der EM in der Startelf dabei. Das war ein richtig krasses Erlebnis, eine große Ehre, in der Nationalmannschaft spielen zu dürfen und dann auch noch mit allen seinen Freundinnen, die man aus dem Verein oder von früher kennt. Das war ein richtig schönes Erlebnis mit der U17.
B1: Was konntest du denn aus deiner Zeit bei den Juniorinnen jetzt mit zu den Frauen nehmen?
Emily: Bei der U17 war ich eine der Führungsspielerinnen. Da lernt man Verantwortung auch für andere, jüngere zu übernehmen. Mir hat das immer Spaß gemacht und ich denke schon, dass mich das auch weiter gebracht hat.
B1: Emily, vielen Dank und viel Erfolg morgen gegen Wolfsburg.
PS: Am 5. Spieltag der 2. Bundesliga stand Emily in der Startelf gegen Wolfsburg II und konnte mit ihren Mädels einen 1:0-Sieg feiern.